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Photonik Tage BB
9.10-10.10.2024
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Polarisatoren dienen zur Erzeugung eines definierten linearen Polarisationszustandes aus Licht mit beliebiger Polarisation. Dazu lassen Polarisatoren Licht mit der gewünschten Polarisation durch, während die dazu senkrechte Komponente absorbiert oder abgelenkt wird.

Wichtige Qualitätskriterien für Polarisatoren sind die Transmission Tmax für Licht mit der gewünschten Polarisation und das Löschungsverhältnis Tmin/Tmax. Dabei ist Tmin die Resttransmission für Licht mit der gesperrten Polarisation. Weitere Parameter, die bei der Auswahl eines Polarisators beachtet werden müssen, sind der nutzbare Wellenlängenbereich und der Akzeptanzwinkel.


Polarisatoren

In der obigen Abbildung ist eine Auswahl von Polarisatoren gezeigt, die als Katalogartikel oder als Sonderfertigung erhältlich sind. Die erste Zeile enthält Polarisatoren, die die Totalreflexion an einer Grenzfläche eines doppelbrechenden Kristalls ausnutzen. Mit solchen Prismen erreicht man extrem kleine Löschungsverhältnisse über sehr breite Spektralbereiche. Die zweite Zeile zeigt Polarisatoren aus doppelbrechenden Materialien, die aufgrund polarisationsabhängige Brechung funktionieren. Auch diese Typen zeigen gute Löschungsverhältnisse über weite Spektralbereiche. Bei diesen Prismen treten beide Polarisationen aus der gleichen Fläche aus, wobei beide Strahlen nahezu identische Polarisations- und Transmissions- eigenschaften aufweisen. Daher sind sie besonders Polarisationsstrahlteiler mit symmetrischen Ausgängen geeignet. In der dritten Zeile befinden sich Polarisatoren, die die unterschiedliche Reflexion von senkrecht (s) und parallel (p) zur Einfallsebene polarisiertem Licht ausnutzen. Solche Polarisatoren benötigen keinen doppelbrechenden Kristall. Dadurch bestehen hier bessere Möglichkeiten für eine kostengünstige Serienanfertigung, bzw. für die Anpassung an spezielle technische Anforderungen.

Das Gegenstück zu Polarisatoren stellen Depolarisatoren dar. Diese erzeugen am Ausgang möglichst vollständig unpolarisiertes Licht. Da ein passives optisches Element die dazu benötigten zeitlichen Fluktuationen des Polarisationszustand bewirken kann, handelt es sich bei allen Typen um Pseudo-Depolarisatoren. Diese erzeugen in Abhängigkeit von einem Parameter (z.B. Strahlposition oder Wellenlänge) ein Gemisch von Polarisationszuständen, das im Mittel wie unpolarisiertes Licht wirkt. Bei der Auswahl eines Depolarisators muss daher besonders darauf geachtet werden, dass in der jeweiligen Anwendung eine ausreichende Mischung der Polarisationszustände gewährleistet ist.